Messung der Zusammensetzung in der Formulierung
Pharmahilfsstoffe sind Substanzen, die während der Endformulierung hinzugefügt werden.
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Die Komplexität der kontinuierliche Messung stellt eine Herausforderung für die Hersteller von Pharmazeutika dar.
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Unterschiedliche Hilfsstoffe werden während der Endformulierung hinzugefügt, um beispielweise die Stabilität oder Homogenität der Fertigprodukte zu gewährleisten.
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Verlässliche Konzentrationsmessungen sind entscheidend, um die Produktqualität sicherzustellen.
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Aufgrund der Vielfalt an Hilfsstoffen sind bislang mehrere Offline-Methoden erforderlich. Herkömmliche Online-Methoden wie Raman oder FT-NIR erfordern Modellbildung, Pflege und Überwachung. Sie überzeugen in der Praxis oft nur bedingt.
Warum sollte Laser-NIR zur Quantifizierung und Qualifizierung von Hilfsstoffen verwendet werden?
Grundsätzliche Vorteile spektroskopischer Inline-Methoden:
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Sensitiv
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Keine Probenvorbereitung
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Nicht-destruktiv
Im Vergleich zu anderen spektroskopischen Methoden kann Laser-NIR ideal sein, weil:
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Kleine Molekül-Hilfsstoffe neigen dazu, schlechte Raman-Signalgeber zu sein
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Der Einfluss von Wasser kann im MIR ein Problem darstellen
Ein innovativer Ansatz zur Bestimmung von Pharmahilfsstoffen in der Formulierung
Laser-NIR ist ein neuer PAT-Ansatz zur Hilfsstoff-Detektion
Die Messung funktioniert wie folgt:
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Erfassung der Hintergrundlösung
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Erfassung der zu messenden Probe (mit Hintergrundsubtraktion)
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Auswahl der Komponenten aus der Bibliothek
Diese Methode nutzt eine Referenzbibliothek zur Erzeugung quantitativer Ergebnisse:
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Kein chemometrisches Modell erforderlich
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Skalierungsfaktor wird auf Referenzspektren angewendet, wodurch eine Detektion über einen weiten Konzentrationsbereich möglich ist
Fallstudie aus der Praxis eines führenden CDMO
Eine Serie von Proben mit bis zu fünf Hilfsstoffen in Anwesenheit eines Antikörpers sollten untersucht werden.
Probenvorbereitung:
- 37 Proben mit einem Antikörper und bis zu fünf Hilfsstoffen in unterschiedlichen Konzentrationsbereichen wurden hergestellt
- Acht verschiedene Kombinationen zur Simulation zunehmend komplexer Formulierungen generiert.
Methode:
- Proben wurden aus einer Stammlösung mit pH 6,0 hergestellt
- Grenzflächen aktive Substanzen (Tenside) durch eine Zugabe mittels Pipette erhöht
- Proben wurden dreifach gemessen; eine repräsentative Datenmenge wurde erzeugt
Komponenten | Zielkonzentrationsbereiche
- mAk | 10 – 100 mg/mL
- Puffer | 20 mM
- Zucker | 40 – 300 mM
- Aminosäure | 20 – 150 mM
- Chelator | 2 – 15 mM
- Tensid | 0,01 – 1,0 %
Zusammenfassung der Ergebnisse und wichtige Erkenntnisse